Schlechter Lohn für gute Leistung

Schweizer Cup, 1/16-Final:Frauen FC Breitenrain - Frauen FC Küssnacht a/R (NL B): 0:4

Samstag, 5.10.2024, 12:15
Heimspiel

Im 1/16-Final des Schweizer Cups war Endstation für die Frauen des FC Breitenrain. Gegen den B-Ligisten Küssnacht am Rigi verlor «Breitsch» zu Hause mit 0:4. Küssnacht gewann durchaus verdient, wenn angesichts des Gezeigten auch etwas zu hoch.

In der Meisterschaft ist Breitenrain in der 3. Liga in jedem Spiel Favorit, gewinnt oft eher mühelos und deutlich und steht dementsprechend an der Tabellenspitze. Im 1/16-Final des Schweizer Cups war am Samstag Küssnacht am Rigi zu Gast auf dem Spitalacker. Küssnacht spielt in der Nationalliga B, also drei Ligen höher als Breitenrain, sodass die Stadtbernerinnen ausnahmsweise als klare Aussenseiterinnen in die Partie gingen.

Breitenrain rannte, Breitenrain kämpfte, Breitenrain hielt wacker mit. Und doch fehlten in der ersten Halbzeit am Ende drei Minuten, um nach starker Leistung mit Unentschieden in die Pause gehen zu können. Kurz vor der Pause schnappte nämlich die Abseitsfalle bei Breitenrain nicht wunschgemäss zu, worauf Livia Bättig Gina Schilliger lancierte, die zum 0:1 traf. Zuvor war Küssnacht zwar feldüberlegen gewesen und hatte die technisch etwas feinere Klinge geführt, so richtig gefährlich waren die Luzernerinnen allerdings selten in Erscheinung getreten. Und wenn doch, hatte Torhüterin Jana Weber ihr Team stark im Spiel gehalten.

Cup Küssnacht
Lydia Dubach
 

Cup Küssnacht
Lara Keller
 

Cup Küssnacht
Corinne Gnägi
 

Cup Küssnacht
Naomi Oesch
 

Ausgerechnet Weber war es nach der Pause, die mit einem Fehlpass im Aufbauspiel das zweite Tor Küssnachts durch Silja Ulrich einleitete. Dann dauerte es bis zur 83. Minute, ehe Claudia Lourenco Rodrigues das Spiel mit einem Traum-Weitschuss zu Gunsten Küssnachts entschied, als sie zum 3:0 traf. Auch der Treffer zum 4:0-Endstand resultierte aus einem Weitschuss – Samara Weber schloss für die Gäste erfolgreich ab. Breitenrain-Captain Lydia Dubach bedauerte nach der Partie, dass ihr Team unmittelbar vor der Pause in Rückstand geriet. Weiter sagte sie: «Das Resultat sieht deutlicher aus als es aufgrund des Spielverlaufs sein könnte, einige Gegentore waren doch recht unnötig. Wir können stolz sein, dass wir uns lange im Spiel halten und den Ball oft erfolgreich zurückerobern konnten.»

Auch Sonja Lundsgaard-Hansen legte den Fokus nach der Partie aufs Positive, als sie meinte: «Wir haben sehr solidarisch gespielt, alles gegeben und dem Gegner das Leben nicht leicht gemacht.» Nicht nur das: Breitenrain hatte gegen Küssnacht sehr vieles gut gemacht. Carola Fasel dirigierte die Abwehr, die insgesamt sehr solide agierte, stark und das Mittelfeld stand im Zentrum kompakt, sodass die Stadtbernerinnen gegen den B-Ligisten in der Defensive weniger zulassen mussten, als man angesichts des Klassenunterschieds auf dem Papier hätte erwarten dürfen. Nur ein Tor Küssnachts entstand denn auch aus dem Spiel heraus, alle anderen waren Weitschüsse. Lydia Dubach und Sara Motta liefen und kämpften auf der Seite unermüdlich und Dragana Kuzmanovic zeigte immer mal wieder, dass ihr auch in der Nationalliga B wohl technisch niemand so schnell etwas vormachen würde. Was Breitenrain aber etwas fehlte, war die offensive Durchschlagskraft. Zwar hatte Kuzmanovic in der zweiten Halbzeit zwei gute Torchancen und Naomi Oesch wurde, als sie allein aufs Tor hätte laufen können, mit einem Foul am möglichen Abschluss gehindert. Doch oft fehlten bei Breitenrain im Spiel nach vorne, gerade im Vergleich zu Küssnacht, etwas das Tempo und die Genauigkeit, um vor dem gegnerischen Tor für echte Gefahr sorgen zu können.

Breitenrain war als Aussenseiter ins Spiel gegangen, die Cup-Überraschung blieb aus und der Favorit setzte sich am Ende verdient durch. Und dennoch: Dass zwischen den beiden Teams ein Klassenunterschied von drei Ligen bestanden hatte, hatte man zu keinem Zeitpunkt des Spiels feststellen können. «Ich bin stolz auf unser Team. Wir können das Spiel, auch wenn jetzt gerade noch etwas die Enttäuschung überwiegt, trotz Niederlage durchaus als Erfolg abbuchen», sagte Sonja Lundsgaard-Hansen nach dem intensiven Cup-Fight.

FC Breitenrain Frauen – FC Küssnacht am Rigi 0:4 (0:1)

Tore: 7. 42. Schilliger (Bättig) 0:1. 62. Ulrich 0:2. 83. Lourenco Rodrigues 0:3. 90. Weber 0:4.

FC Breitenrain Frauen: Weber; Gnägi, Keller, Fasel, Curumi; L. Dubach, Frey (64. Blunier), Castignetti, Motta; Oesch (77. Müller), Kuzmanovic.

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