90 Minuten Einbahnfussball

Frauen SR Delémont - Frauen FC Breitenrain: 0:9

Samstag, 14.9.2024, 18:00,
Auswärtsspiel

Der FC Breitenrain Frauen besiegte Delémont auswärts mit 9:0. Breitenrain machte dabei vieles sehr gut, einzig beim Toreschiessen taten sich die Stadtbernerinnen einmal mehr schwer.

Das hohe Schlussresultat vermittelt zwar den Eindruck, dass Breitenrain gegen Delémont das klar bessere Team war, verdeutlicht aber zu wenig, wie überlegen das Team von Andy Egli und Sonja Lundsgaard-Hansen war. Delémont fand nämlich schlicht nicht statt, hatte im ganzen Spiel keine einzige Torchance. Breitenrain spielte 90 Minuten lang in eine Richtung, erarbeitete sich Chance um Chance – und liess die Mehrheit davon aus. Dabei scheiterte «Breitsch» einerseits am eigenen Unvermögen, andererseits oft auch an Julie Bregy im Tor Delémonts. Sie hatte alle Hände voll zu tun und löste ihre Aufgabe hervorragend. Phasenweise hatte man als Zuschauer das Gefühl, Bregy verfüge über einen Magneten, der den Ball magisch anziehe. Dass es deshalb am Ende «nur» 9:0 hiess, war das Einzige, was sich an der Leistung gegen Delémont bemängeln liesse, ansonsten zeigte Breitenrain eine gute Partie.

Da war beispielsweise Carola Fasel, die zeigte, wie wertvoll ihr Zuzug für den FC Breitenrain ist. Als Innenverteidigerin löste sie immer wieder stark Angriffe aus, nahm schöne Seitenwechsel vor und brachte sich auch selbst immer wieder in der Offensive ein. Fasel meinte nach dem Spiel: «In der ersten Halbzeit hatten wir den Ball zu oft zu lange am Fuss. In der zweiten Halbzeit spielten wir einfacheren Fussball und hatten viele Chancen. An den Laufwegen in der Box und am Abschluss müssen wir sicher noch arbeiten.»

SR Delémont
Links: Carola Fasel. Rechts: Vera Wüthrich
 

SR Delémont
Freistoss gegen Breitenrain; im Tor: Jana Weber; in der Mauer: Sara Motta, Martina Frey, Lydia Dubach
 

Neben Fasel war da auch Vanessa Curumi, die bewies, dass sie nicht nur als Verteidigerin spielen kann, sondern auch im Mittelfeld eine Bereicherung ist. Curumi überzeugte durch ausgeprägte Zweikampfstärke und erzielte ein Tor. Ihr lautstarker Jubel nach dem Treffer zeigte, wie sehr sie sich darüber freute. «In der zweiten Halbzeit haben wir das Tempo nochmals erhöht und waren im Abschluss entschlossener. Dass mir ein Tor gelang, war für mich persönlich natürlich das Sahnehäubchen», erklärte Curumi nach dem Schlusspfiff.

Es waren nicht nur Fasel und Curumi, die überzeugten, sondern das ganze Team. Vera Wüthrich zeichnete sich zum Beispiel als Vorlagengeberin aus, Dragana Kuzmanovic erzielte drei Tore, Lydia Dubach gelang per Weitschuss ein Traumtor und Martina Frey sammelte gleich fünf Skorerpunkte. Defensiv liess Breitenrain nichts zu, das Kombinationsspiel funktionierte gut, das Pressing war beeindruckend und Kampfgeist und Siegeswille stimmten. Entsprechend zufrieden zeigte sich Sonja Lundsgaard-Hansen mit der Leistung ihres Teams, als sie sagte: «Ich habe viel Positives gesehen. Dass wir zu viele Chancen ungenutzt lassen, ist leider nichts Neues. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in dieser Hinsicht schon am Donnerstag in Walperswil effizienter auftreten werden.»

SR Delémont
nach Spielschluss
 

SR Delémont – FC Breitenrain Frauen 0:9 (0:3)

Tore: 17. Frey (L. Dubach) 0:1. 34. Motta 0:2. 41. L. Dubach (Kuzmanovic) 0:3. 50. Frey (Wüthrich) 0:4. 74. Kuzmanovic (Motta) 0:5. 77. Curumi (Frey) 0:6. 79. Kuzmanovic (Frey) 0:7. 85. L. Dubach 0:8. 89. Kuzmanovic (Frey) 0:9.

FC Breitenrain Frauen: Weber; Wüthrich, Fasel, Werren, Curumi (30. Keller); L. Dubach, Gnägi (46. Curumi), Kuzmanovic, Frey; Oesch (62. Gnägi), Motta (77. Oesch).

Bemerkungen: 38. Lattenschuss Motta.

Bericht und Bild: Nils Lundsgaard-Hansen

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