Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

FC Rothorn Frauen - FC Breitenrain Frauen: 0:15

Samstag, 24.9.2022;
Runde 4; Auswärtsspiel

Gegen Tabellenschlusslicht Rothorn Brienz liess Breitenrain nichts anbrennen und besiegte die Oberländerinnen auswärts mit 0:15 Toren.

Wenn Andy Egli, der sein Team normalerweise mit viel Eifer lautstark antreibt und unterstützt, nach 75 Minuten still und ruhig auf der Trainerbank sitzt, statt an der Seitenlinie rauf und runterzugehen, kann das zweierlei bedeuten: die völlige Resignation oder die komplette Überlegenheit seines Teams. Gegen Rothorn war Letzteres der Fall. Das Team von Andy Egli und Sonja Lundsgaard-Hansen lag nach 75 Minuten bereits mit zehn Toren vorne und spielte so, dass es nicht weiter von aussen angetrieben werden musste, gegen Schluss fielen die Tore gar im Zweiminutentakt.

Bereits nach einer Viertelstunde war nicht mehr die Frage, ob Breitenrain bei Rothorn gewinnt, sondern nur noch, wie hoch der Sieg ausfallen würde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Sarmila Selvaratnam mit zwei Toren und Julia Müller Breitenrain mit 0:3 in Führung gebracht. Ilaria Castignetti und Sara Motta erhöhten bis zur Pause auf 0:5, wobei es mit einer besseren Chancenauswertung in der ersten Halbzeit auch bereits doppelt so viele Breitenrain-Tore hätte geben können. «Im Abschluss haben wir sicher noch Verbesserungspotential. Auch bei der schnellen Entscheidung, wann man besser allein geht und wann ein Pass sinnvoller ist, können wir noch Fortschritte machen», analysierte Ilaria Castignetti am Schluss.

Aus einem insgesamt starken Kollektiv stachen gegen Brienz besonders Ilona Korell, Ilaria Castignetti, Sara Motta und Sarmila Selvaratnam heraus. Korell war an insgesamt sieben Toren beteiligt, Castignetti an sechs, Motta an fünf und Selvaratnam an vier. Korell meinte nach dem Spiel: «Es war eine Freude, wie wir zusammengespielt haben. Wir haben schön kombiniert und vielseitig angegriffen.»

Tatsächlich entstanden viele Tore nach sehenswerten Kombinationen, so beispielsweise das 0:8 und das 0:10 von Korell, die Castignetti bzw. Motta mit schönen Pässen in die Schnittstelle eingeleitet hatten. Auch das 0:2 von Selvaratnam war nach einer schönen Ballstafette über Castignetti und Julia Müller gefallen. Viele Tore waren auch an sich schön anzusehen: Nach einer Flanke von Korell traf Julia Müller zum Beispiel per Dropkick direkt ins Lattenkreuz. Und nach Eckbällen von Motta und Korell trafen Castignetti zweimal per Direktabnahme und Nicole Werren per Kopf. Ilaria Castignetti zeigte sich nach dem Spiel denn auch zufrieden mit der Leistung ihres Teams: «Wir sind füreinander gelaufen und zogen unser Spiel bis zum Schluss durch. So ziemlich jede Standardsituation sorgte für Gefahr vor dem gegnerischen Tor», sagte sie.

Bei Cornern trat Breitenrain in der Tat besonders gefährlich auf – mehrere Tore fielen direkt nach Eckbällen. «Auf Initiative von Captain Lydia Dubach haben wir vor dem Spiel kurz die Laufwege bei Eckbällen besprochen und etwas geübt, das hat sich offenbar gelohnt. Wir werden das im Training sicher noch etwas vertiefen», erklärte Sonja Lundsgaard-Hansen nach dem Spiel.

Ebenfalls auffällig war, wie viele verschiedene Spielerinnen sich als Torschützinnen auszeichnen konnten. Mit Nicole Werren, Nayana Müller und Vera Wüthrich gelang gleich drei von vier Verteidigerinnen ein Tor. Dazu Ilona Korell: «Wir haben uns gegenseitig stark gemacht und jeden Treffer gefeiert – so macht es einfach Spass!»

Weniger Spass dürfte das Spiel hingegen Rothorn Brienz gemacht haben. Wahrscheinlich vermutete das auch Schiedsrichterin Edith Schmid Schären, die das Spiel bereits abpfiff, als die Matchuhr erst 89:53 anzeigte.

FC Rothorn Brienz – FC Breitenrain 0:15 (0:5)

Tore: 5. Selvaratnam (Castignetti) 0:1. 14. Selvaratnam (J. Müller) 0:2. 16. J. Müller (Korell) 0:3. 32. Castignetti (Korell) 0:4. 45. Motta (Castignetti) 0:5. 46. Castignetti (Korell) 0:6. 55. Werren (Motta) 0:7. 62. 

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