Im zweiten Meisterschaftsspiel gewinnt Breitenrain auswärts bei Lerchenfeld mit 0:9. Dass es nicht zum dritten «Stängeli» im dritten Ernstkampf reichte, lag an einer ausbaufähigen Chancenauswertung und vier Pfosten- bzw. Lattentreffern.
Breitenrain startete auch gegen Lerchenfeld spielbestimmend, liess den Ball laufen und suchte von Anfang an die frühe Führung. Vorläufig blieben die Bemühungen aber ohne Erfolg, zu viele Pässe kamen nicht an, erste Torchancen wurden nicht genutzt. Lydia Dubach traf nach gut zehn Minuten nur den Pfosten, anschliessend scheiterte Müller allein vor dem Tor.
Nach einer Viertelstunde platze der Knoten bei Breitenrain dann doch: Eine Flanke von Sara Motta konnte Lydia Dubach zum 0:1 verwerten. Nur zehn Minuten später traf Dubach erneut, dieses Mal mit einem Schuss aus zwölf Metern. Dubach, die später nochmals traf und weitere Tore mustergültig vorbereitete, meinte nach dem Spiel: «Mit den drei Punkten sind wir zufrieden, auch wenn wir ein paar Tore mehr hätten erzielen können.» Und sie fügte an: Wir müssen schauen, dass wir das Tempo hoch halten und nicht dem Gegner anpassen – das ist uns im Verlauf des Spiels zum Glück auch immer besser gelungen.»
Bereits zwischen der 30. Minute und der Pause machte Corinne Gnägi in der Folge mit einem lupenreinen Hattrick alles klar und erhöhte auf 0:5. Doch Gnägi hatte noch nicht genug: Wenige Minuten nach der Pause gelang ihr das 0:6. Das 0:7 nach einer knappen Stunde ging dann aufs Konto von Sarmila Selvaratnam, ehe Gnägi mit dem 0:8 ihr nächstes Tor gelang. Lydia Dubach setzte mit ihrem Treffer zum 0:9 den Schlusspunkt in einem Spiel, das Breitenrain mit etwas mehr Präzision, Entschlossenheit und Kaltblütigkeit auch deutlich höher hätte gewinnen können.
Spielertrainerin Sonja Lundsgaard-Hansen, die sich beim Aufwärmen ernsthaft verletzt hat und gemäss erster Diagnose die gesamte Vorrunde verletzt ausfallen wird, sagte nach dem Spiel: «Das Resultat sieht natürlich gut aus, trotzdem war der Auftritt heute etwas weniger überzeugend als im letzten Spiel – aber das Klagen auf hohem Niveau.»
Corinne Gnägi hat nach drei Ernstkämpfen bereits zehn Tore erzielt. Beim FC Thun agierte Gnägi in den letzten Jahren als Verteidigerin. Darauf angesprochen, weshalb sie nun plötzlich Tor an Tor reihe, antwortete Gnägi lachend: «Es hat mich halt bisher noch nie jemand als Stürmerin aufgestellt…» Die Torschützin vom Dienst scheint sich wohlzufühlen beim FC Breitenrain, denn sie ergänzte sofort: «Ich bekomme natürlich auch gute Bälle.»
Tore: 15. Lydia Dubach (Motta) 0:1. 25. Lydia Dubach (Müller) 0:2. 32. Gnägi (Lydia Dubach) 0 :3. 34. Gnägi (Vera Dubach) 0 :4. 42. Gnägi (Motta) 0:5. 53. Gnägi 0:6. 58. Selvaratnam (Lydia Dubach) 0:7. 68. Gnägi 0:8. 84. Lydia Dubach (Dolder) 0:9.
Durot; Korell, N. Müller, Dolder, Schenk (46. Schindler); L. Dubach, V. Dubach, Castignetti, Motta (80. Schenk); J. Müller (46. Selvaratnam), Gnägi.
Bemerkungen: 11. Pfostenschuss L. Dubach, 36. Pfostenschuss V. Dubach, 37. Pfostenschuss Motta, 64. Lattenschuss Selvaratnam.